Perlen
Perlenarten
Naturperlen
Sind Perlen, die ohne menschliches Zutun auf natürliche Weise in einer Muschel oder Auster gewachsen sind. Die verschiedenen Perlenarten entstehen auf natürliche Weise in Süß- und Salzwasserweichtieren, wie Muscheln, Austern oder Schnecken. Als Reaktion auf einen Fremdkörper in der Muschel bildet sich Calcium-Carbonat (Perlmutt) wie ein Mantel zur Isolierung des Fremdkörpers um diesen herum. Dieser Prozess setzt sich jahrelang fort, und so entsteht durch die Überlagerung der Perlmuttschichten mit der Zeit eine Perle. Allerdings sind viele dieser Perlen grau und glanzlos, nur in wenigen Muschelarten findet man die edlen Perlen, die Verwendung in der Schmuckherstellung finden.
Zuchtperlen
Sind Perlen, die nach dem Eingriff durch einen Fachmann in einer Perlauster herangewachsen sind. Um Perlen zu züchten werden absichtlich Fremdkörper in Muscheln eingesetzt, um deren Abwehrreaktion - die Perlenbildung - auszulösen, damit nicht nach zufällig gebildeten Perlen gesucht werden muss. Der Entstehungsprozess einer Zuchtperle unterscheidet sich somit nicht von dem einer natürlichen Perle.Die bekanntesten Perlenarten
Akoyaperle
Die Akoya-Perle ist eine generelle Handelsbezeichnung für im Meer gewachsene Zuchtperlen der Muschelarten Pinctada Martensi und Pinctada Fucata aus dem japanischen Meer; seit einigen Jahren wird die Akoya-Perle auch in Vietnam, Tahiti und China gezüchtet. Die natürliche Farbe der Akoya-Perle ist weiß oder creme; durch verschiedene Färbeverfahren kann die Perle jedoch in viele andere Farben eingefärbt werden.
Südseeperle
Handelsname für alle echten Perlen und Zuchtperlen, welche von der Perlenauster Pinctada Maxima stammt. Diese Art ist für ihre weißen, silbernen und goldenen Perlen bekannt.
Tahiti-Perle
Die Tahiti-Perle, auch Pinctada Margaritifera genannt, ist nach der tropischen Insel in Französisch-Polynesien benannt. Diese Perle ist in ihrem Aussehen sehr begehrt, da sie einen besonders dramatischen Kontrast zwischen ihren grauen, silbernen oder schwarzen Grundfarben und dem farbenfrohen Orient hat. Typische Farben sind blau, grün, pink oder purpur.
Keshi-Perle
Keshi-Perlen, auch Mohnsamenperlen genannt, sind winzige Perlchen, die sich ohne Planung bilden, wenn eine viel größere Perle mit Kern in einer Akoya-Muschel heranreift.
Da diese Keshi-Perlen somit kernlos sind, sind sie eigentlich Naturperlen. Sie besitzen das gleiche Farbspektrum wie die Akoya-Perlen, Austern-, die Südsee- und Tahiti-Perle. Die Keshi-Perlen werden bis zu 10 mm lang und kommen meist in den verschiedensten Formen vor; aus diesem Grund wird diese Perle auch gerne zu Schmuck verarbeitet.
Biwa-Perle
Biwa-Perlen sind bekannt für ihre hohe Qualität, für ihren gleichmäßig starken Lüster und ihre glatte Oberfläche. Das Farbspektrum dieser Perle umfasst cremeweiß, weißrosa, lachsorange, dunkles weinrot und violett. Da auch diese Perle kernlos ist, kommt sie in den unterschiedlichsten Formen vor.
Muschelkernperle
Muschelkernperlen bestehen aus dem Kern von Austernmuscheln. Das Perlmutt der Austern wird zu einem feinen Pulver vermahlen und in einem maschinellen Arbeitsvorgang um eine kleine Kugel aus eben dieser Muschel aufgetragen. Der Kern sollte aus Perlmutt und nicht aus Glas oder Plastik bestehen. Durch diesen Produktionsgang sind Muschelkernperlen immer perfekt rund, haben einen wunderbaren Glanz und sind eine kostengünstige Alternative zu echten Tahiti- oder Südseeperlen. Muschelkernperlen sind 100 % organisch und in der Pflege genauso wie echte Perlen zu behandeln.